Essen bzw. Nicht-Essen hat nicht nur etwas mit Nahrungsaufnahme, Hungergefühlen und Satt-Sein zu tun. Es kann auch andere Gründe haben. Viele Menschen essen beispielsweise aus Langeweile, oder weil es ihnen nicht gut geht, wenn sie wütend oder traurig sind. Dann wird das Essen zum Ersatz. Manche Menschen können in bestimmten, für sie schwierigen Situationen entweder mit dem Essen gar nicht mehr aufhören, oder aber sie essen nichts mehr. Meistens führt das zu noch mehr Frust. Auch streng kontrolliertes Essen sowie Diäten haben nicht selten eine Essstörung zur Folge. So bekommt das Essen bzw. Nicht-Essen eine Bedeutung im alltäglichen Leben, die weit über den Aspekt der Nahrungsaufnahme hinausgeht. Der Genuss beim und am Essen geht verloren. Essen oder Nicht-Essen wird zum Maßstab für das Gefühl der eigenen Wertigkeit und Zufriedenheit.
Folgende Anhaltspunkte können auf eine Essstörung hinweisen:
Essstörungen sind keine Ernährungsstörungen und haben auch nichts mit Appetitmangel zu tun. Auch sind sie nicht alleine am jeweiligen Körpergewicht zu erkennen. Unter-, Normal- oder Übergewicht müssen immer im Zusammenhang mit Gedanken, Gefühlen und Verhalten der Person gesehen werden. Ess-Störungen sind ein Ausdruck von Schwierigkeiten und Konflikten mit sich und anderen, sowie mit der Suche nach der eigenen Identität. Sie können unabhängig von Geschlecht und Alter auftreten.
Die Ursachen können vielfältig sein. Neben Aspekten wie
können schwierige Familien- und Arbeitsverhältnisse und frühe Kindheitserfahrungen Erklärungen geben.
Die persönliche Lebensgeschichte mit den eigenen Erfahrungen, Problemen, Konflikten und Verletzungen liefert häufig wichtige Hinweise.
ESSSTÖRUNGEN SIND ERNST ZU NEHMEN.
Niemand sollte sich scheuen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.